Demographie
Demographischer Wandel in Kelheim
Die Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2042 veranschaulicht mögliche Folgen des demographischen Wandels für den Landkreis Kelheim. Die Zahl der Geburten wird demnach langfristig wieder sinken und fast überall unterhalb der weiter ansteigenden Zahl der Sterbefälle bleiben. Aufgrund der natürlichen Bevölkerungsbewegung würde die Einwohnerzahl also künftig zurückgehen, allerdings ergibt sich für den Landkreis Kelheim ein anderes Bild. Es wird für den Landkreis insgesamt bis zum Jahr 2042 ein Bevölkerungswachstum erwartet. Wanderungsbewegungen aber auch die Überalterung sind dabei entscheidende Faktoren. Neben unvorhersehbaren Ereignissen, wie z.B. Kriegen, Naturkatastrophen oder Pandemien, haben auch politische Entscheidungen Einfluss auf die zukünftige Bevölkerungsentwicklung. Um solche Veränderungen zu berücksichtigen, wird die Vorausberechnung jährlich durch das Bayerische Landesamt für Statistik aktualisiert.
In der Stabsstelle 4 wird der Zusatz „Demographie“ verwendet um die Perspektive und größeren Spielraum zur Bearbeitung von komplexen Problemstellungen zu eröffnen. Wie an anderer Stelle bereits beschrieben, sind die demographischen Veränderungen nicht nur durch eine adäquate Seniorenpolitik/-arbeit zu stemmen. Es benötigt einen integrativen Ansatz, der auch die sozioökonomischen und soziokulturellen Bedingungen in einem Landkreis beleuchtet. Soziokulturelle Veränderungen sind beispielsweise begründet in Pluralisierung von Lebensstilen oder auch durch neue Geschlechterverhältnisse und Familienmodelle. Gleichzeitig ist aber auch die Wirtschafts- und Arbeitswelt einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen, der dann auch wieder auf die Menschen Einfluss nimmt. Bricht man diese theoretischen Überlegungen auf die operative Ebene herunter, bearbeitet man konkrete Problematiken aus Gesellschaft und Wirtschaft.
Ein Beispiel: Fachkräfte- und Personalmangel hindern in vielen Bereichen zum einen die Prosperität der Wirtschaft aber auch die Zufriedenheit der älteren Landkreisbevölkerung. Als Beispiel sei hier die Nachwuchsgewinnung im Gesundheitswesen oder in der Altenhilfe genannt. Berufsorientierungsmaßnahme zur Sicherung von Nachwuchs und interessante Angebote für sich im Job befindliche Fachkräfte verbessern die Bindung an den Standort und fördern die Versorgungsangebote für Seniorinnen und Senioren. Zusätzlich wird der Landkreis Kelheim attraktiver für neue Arbeitskräfte. Die Stabsstelle 4 arbeitet bedarfsgerecht am Aufbau solcher Strategien. Maßnahmen, Initiativen und Projekte zur Sensibilisierung, Aufklärung und Informationsgabe sind daher wichtige Aufgabenbereiche.
Themen- und Aufgabenbereiche Demographie:
- die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis beobachten
- Zahlen, Daten, Fakten werden aufbereitet und zur Verfügung gestellt
- Durchführung von Kampagnen und Projekten zu komplexen Problemlagen
- Generieren von Lösungen im Sinne einer integrierten Sozialplanung
- Kooperation mit anderen Akteuren und Institutionen
Landratsamt Kelheim
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