Forschungspartner für Demenzforschung gesucht

26. Juni 2024: Betroffenen eine Stimme geben

Für ein besonderes Projekt im Bereich der Demenzforschung machen sich Franziska Neumeier, die Leiterin der Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim, und Christian Gabler, Stabsstellenleiter Gleichstellung, Senioren und Demographie beim Landkreis Kelheim, stark. Sie unterstützen das Digitale Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern). Das Ziel der digiDEM Bayern-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler ist es, die Lebenssituation von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen und Menschen mit Demenz sowie ihrer pflegenden An- und Zugehörigen zu verbessern. Dazu bedarf es der Unterstützung von Forschungspartnerinnen und Forschungspartnern im Landkreis Kelheim. digiDEM Bayern wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Pflege und Prävention (StMGP) gefördert.

Ist die Diagnose Demenz gestellt, erleben Betroffene und ihre Familien dies als einen großen Einschnitt. Sie damit nicht allein zu lassen, sondern sie zu unterstützen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Doch welche Angebote werden am dringendsten benötigt? Welche werden genutzt, welche sind bekannt? Dies möchte das Digitale Demenzregister Bayern (digiDEM Bayern) herausfinden – mit der Hilfe von Forschungspartnerinnen und Forschungspartnern direkt vor Ort.

„Wer am Projekt digiDEM Bayern teilnimmt, kann die zukünftige Versorgung von Menschen mit leichten kognitiven Beeinträchtigungen und Menschen mit Demenz sowie ihren pflegenden An- und Zugehörigen aktiv mitgestalten. Gesucht werden ehrenamtlich Engagierte, die Erfahrung im Umgang mit Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen haben.“

Franziska Neumeier, Leiterin der Gesundheitsregionplus Landkreis Kelheim

 

Regionale Versorgungslücken aufdecken

Die Forschungspartnerinnen und Forschungspartner befragen dabei Menschen mit leichten kognitiven Einschränkungen und mit Demenz sowie deren An- und Zugehörige zu ihrer Situation. Auf diese Weise erhalten die Wissenschaftler von digiDEM Bayern einen Überblick über die Demenzversorgung und mögliche regionale Lücken.

„Unser Ziel ist es, mit Hilfe der gewonnenen Erkenntnisse die Lebensbedingungen der Betroffenen zu verbessern und ihnen digitale Unterstützungsangebote bereitzustellen. Auch für Entscheider aus der Politik sind unsere Forschungserkenntnisse bedeutsam.“

Prof. Dr. med. Peter Kolominsky-Rabas, Neurologe und digiDEM Bayern-Projektleiter

Gerade in ländlichen Regionen Bayerns ist der Bedarf an wissenschaftlich abgesicherten Erkenntnissen über die Versorgungslage und die Bedarfe von Menschen mit Demenz groß.

„In einer immer älter werdenden Gesellschaft ist es wichtig, Betroffenen eine Stimme zu geben. Beteiligen Sie sich deshalb an der Demenzforschung von digiDEM Bayern.“

Christian Gabler, Stabsstellenleiter Gleichstellung, Senioren und Demographie beim Landkreis Kelheim

 

Ihre Unterstützung ist gefragt

Seit Januar 2021 hat digiDEM Bayern gemeinsam mit seinen Forschungspartnern in ganz Bayern mehr als 1.500 Menschen mit kognitiven Einschränkungen sowie ihre pflegenden An- und Zugehörigen befragt. Zu den Forschungspartnern gehören unter anderem Beratungsstellen, ambulante Pflegedienste, Tagespflegen, Kliniken, Institutsambulanzen, Fachstellen für pflegende Angehörige, Gedächtnisambulanzen, Sportgruppen, Apotheken sowie Arztpraxen und Medizinische Versorgungszentren (MVZ).

Aber auch Einzelpersonen wie zum Beispiel ehrenamtlich Tätige und pflegende An- und Zugehörige führen im privaten Umfeld die Befragungen durch. Alle digiDEM Bayern-Forschungspartnerinnen und Forschungspartner erhalten dabei eine Aufwandsentschädigung. Wer am Projekt digiDEM Bayern teilnehmen oder in einem persönlichen Gespräch mehr erfahren möchte, wendet sich an Lisa Laininger (E-Mail: suedbayern@digidem-bayern.de oder telefonisch unter 0162 2432380).

Alle, die zur Demenzforschung beitragen wollen, können sich außerdem hier informieren: https://digidem-bayern.de/mitmachen/