Straßenverkehr: „Jeder trägt Verantwortung, alle machen mit!“

25. Juli 2023: Ein verantwortungsvolles Verhalten beginnt bereits vor Fahrtantritt.

Deutschlands Straßen werden immer sicherer.

Im Jahr 2021 starben laut Statistischem Bundesamt rund 5,8% weniger Menschen bei Straßenverkehrsunfällen als im Vorjahr. Der Bund setzt sich schon seit vielen Jahren für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein. Bereits 2011 wurde das „Verkehrssicherheitsprogramm 2020“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, beispielsweise durch bauliche Maßnahmen sowie Anpassungen der Straßenschilder die Sicherheit zu erhöhen. 2021 wurde schließlich das Fortsetzungsprogramm „Verkehrssicherheitsprogramm 2030“ beschlossen, um an die Maßnahmen der vergangenen Jahre anzuknüpfen. Beide Programme wurden durch das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration, auch übernommen.

Mit dem Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 2020 wurde den Behörden als Rahmenanordnung unter anderem auch vorgegeben, ausdrücklich die Eigenverantwortlichkeit der Verkehrsteilnehmer zu stärken. Denn gerade das Verhalten der Verkehrsteilnehmer ist entscheidend, um die Zahl der Verkehrstoten auf ein Minimum zu senken. Es ist ihre Aufgabe, Verantwortung am Steuer zu übernehmen und dadurch sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen.

Verantwortungsbewusstsein durch Überprüfung der Fahrtüchtigkeit

Gerade bei der Einnahme bestimmter Medikamente, bei Alkohol- oder Drogenkonsum oder Übermüdung sollten Bürger die Finger vom Steuer lassen. Besonders das Führen eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluss wird oftmals unterschätzt. Denn Studien haben ergeben, dass bereits ab einer Blutalkoholkonzentration von 0,3 Promille eine kognitive Beeinträchtigung gegeben ist, die das Unfallrisiko erhöht.

Doch auch bei starken Emotionen – egal ob positiv oder negativ – steigt die Gefahr für Unfälle im Straßenverkehr. Die Emotionen beeinflussen das Fahrverhalten, da Konzentration und Aufmerksamkeit nachlassen.

Verkehrstauglichkeit des Fahrzeugs

Auch die regelmäßige Kontrolle des Fahrzeugs zeugt von Verantwortungsbewusstsein. Neben der gesetzlich vorgeschriebenen Hauptuntersuchung, die in der Regel alle zwei Jahre stattfindet, sollte man zusätzlich regelmäßig die Bremsen, den Luftdruck der Reifen und den Motorölstand des Fahrzeugs kontrollieren.

Verantwortungsbewusstsein während der Fahrt

Nicht nur vor Fahrtantritt, sondern auch während der Fahrt selbst können die Verkehrsteilnehmer verantwortungsvoll handeln. Darunter fällt beispielsweise die Anpassung der Geschwindigkeit an die jeweilige Situation, die Einhaltung der Verkehrszeichen, Abstandhalten zu anderen Fahrzeugen und eine defensive Fahrweise. Entscheidend ist, nicht immer stur auf seine Rechte zu bestehen, sondern durch Aufmerksamkeit und Rücksicht auf andere Unfälle zu vermeiden.

Gegenseitige Rücksichtnahme

Immer wieder kommt es im Straßenverkehr zu Toten und Verletzten, weil die Verkehrsteilnehmer nach dem Motto „der Stärkere gewinnt“ die Verkehrsregeln missachten. Dieses „Faustrecht“ ist nicht sozial, dafür hochgradig gefährlich. Rücksichtnahme auf schwächere Verkehrsteilnehmer - Kinder, Senioren, Radfahrer, Fußgänger, mobilitätseingeschränkte Personen – und die Toleranz, auch mal einen Fehler der Anderen zu verzeihen, sollte selbstverständlich sein. Schließlich ist jeder von uns im Alltag in verschiedenen Rollen unterwegs – mal als Fußgänger, mal als Radfahrer, manche von uns ab und zu auch als Motorradfahrer. Ein verantwortungsvoller Umgang im Straßenverkehr ist nicht nur eine „ungeschriebene Regel“, an die man sich halten sollte, sondern sogar gesetzlich vorgeschrieben: „Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird.“ 

Jeder hat also die Pflicht, im Straßenverkehr Verantwortung zu übernehmen und damit sich und andere zu schützen. Nur wenn sich jeder Einzelne verantwortungsbewusst verhält, können Deutschlands Straßen noch sicherer werden.