Geschichte im Wappen
"Unter einem Schildhaupt mit den bayerischen Rauten gespalten; vorne geteilt von Silber und Blau mit drei, zwei zu eins gestellten heraldischen Rosen in verwechselten Farben; hinten schräggeteilt von Silber und Schwarz."
Die Gestaltung des Wappens ist folgendermaßen begründet:
Die Rauten im Schildhaupt betonen die Tatsache, dass der Kelsgau mit den Wittelsbachern seit dem frühen 11. Jahrhundert verknüpft und Kelheim zeitweilig Residenzort gewesen ist. Herzog Ludwig I. führte davon seinen Beinamen "der Kelheimer". Um 1200 wurde von ihm die Burg in Abbach neu errichtet. Zum gleichnamigen Amt gehörten ursprünglich die herzoglichen Besitzungen in der ganzen Landschaft.
Später wurden die Wittelsbacher auch Rechtsnachfolger der Herren von Siegenburg und der Herren von Wöhr.
Neustadt a. d. Donau ist eine landesherrliche Gründung. Die ehemaligen Adelsgeschlechter im heutigen Kreisgebiet werden im neuen Hoheitszeichen insbesondere durch das einfache Stammwappen der 1485 ausgestorbenen reichsfreien Herren von Abensberg vertreten, die auch Gründer und Vögte des Stiftes Rohr waren.
Das Rosenwappen erzielt dagegen einen Hinweis auf zwei alte Benediktinerklöster im Landkreis: Es wird den Grafen von Sittling und Biburg zugewiesen, die das Kloster Biburg um 1141 gründeten und bevogteten.
Die Vogtei über Kloster Weltenburg übten bis 1261 die Herren von Wöhr aus, die eine Seitenlinie der Herren von Stein bildeten. Letztere hatten ebenso wie die Grafen von Moosburg die drei Rosen im Schild, wenn auch in anderer Farbenzusammenstellung. Schließlich verweist die Dreizahl der Rosen auf eine Hälfte des alten Marktwappens von Bad Abbach.