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Großes Interesse beim Dialog im Donaupark zum Thema elektronische Patientenakte für alle

22. April 2025: Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger informierten sich zum Thema elektronische Patientenakte

Das Interesse am „Dialog im Donaupark“ zur elektronischen Patientenakte (ePA) war groß: Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung von Landrat Martin Neumeyer, um sich über einen zentralen Schritt in der Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens zu informieren. Die „ePA für alle“ ist ein digitales Angebot, das seitens der gesetzlichen Krankenkassen den Versicherten automatisch und kostenfrei bereitgestellt wird. Sie ermöglicht es, Gesundheitsdaten wie Arztbriefe, Befunde, Dokumente und Medikationspläne digital zu erfassen, zu speichern und bei Bedarf gezielt mit medizinischen Leistungserbringern zu teilen. Auf diese Weise soll eine effizientere und vernetzte Versorgung erzielt werden, bei der Patientinnen und Patienten eine aktivere Rolle in ihrer Gesundheitsversorgung einnehmen können.

Laura Sipple, Projektmanagerin Gesundheit bei der Bayern Innovativ GmbH, stellte in ihrem Vortrag die zentralen Fakten zur ePA vor. Sie thematisierte insbesondere die Aspekte Datensicherheit und Datenschutz, Zugänglichkeit und Nutzerfreundlichkeit sowie die Vorteile, die die elektronische Patientenakte für alle Beteiligten mit sich bringt. Die ePA verfolgt einen versichertengeführten Ansatz, durch den die Versicherten die Kontrolle über die gespeicherten Daten behalten, medizinischen Einrichtungen zur Ansicht freigeben oder auch Dokumente verbergen können. Die Nutzung der ePA ist für Versicherte freiwillig – auch ein Widerspruch ist möglich.

Im Anschluss an Sipples Vortrag übernahm Prof. Dr. med. Siegfried Jedamzik, Experte für Telematikanwendungen und E-Health sowie Geschäftsführer der Bayerischen TelemedAllianz, das Wort. Er beleuchtete die ePA aus der Perspektive eines niedergelassenen Arztes und ging auf die Chancen und Herausforderungen ein, die mit der Einführung der ePA verbunden sind. Besonders betonte er die Vorteile für die Patientenversorgung und die Notwendigkeit, die medizinische Dokumentation zu optimieren. Durch die zeit- und ortsunabhängige digitale Bereitstellung relevanter Gesundheitsdaten soll eine umfassende Vernetzung in Gesundheit und Pflege ermöglicht werden: Diagnosen sollen schneller und gezielter erfolgen sowie Behandlungen über mehrere Leistungserbringer koordiniert werden können. So können beispielsweise unnötige Doppeluntersuchungen vermieden oder Informationen zu verordneten Arzneimitteln eingesehen und auf mögliche Wechselwirkungen überprüft werden.

„Bei 80 % der Notfallpatienten fehlen bei der Krankenhausaufnahme relevante Behandlungsinformationen. Zudem sind ca. 43% der Patienten von Fehlern in der Medikationsanamnese betroffen. Die ePA spart Ihnen Wege, Zeit und Nerven – besonders im Notfall. Wir haben die Chance 30.000-40.000 Menschenleben zu retten!“
Prof. Dr. med. Siegfried Jedamzik

Die Veranstaltung bot nicht nur interessante Informationen, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch. Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger konnten Fragen stellen und ihre Bedenken hinsichtlich der ePA äußern, was zu einer lebhaften Diskussion führte. Die positive Resonanz zeigt, dass das Interesse an digitaler Innovation im Gesundheitswesen groß ist und die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich mit diesen neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen.

Mit großem Interesse verfolgen die Zuhörer dem Vortrag von Prof. Dr. m
Mit großem Interesse verfolgen die Bürgerinnen und Bürger den Vortag zum Thema elektronische Patientenakte